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Listeriose und Toxoplasmose

Die Verbots-Liste der Lebensmittel, auf die in der Schwangerschaft verzichtet werden soll, wird in den letzten Jahren immer länger. Was ist wirklich dran?


Hintergrund des Verzichts auf Salami, rohes Ei, Sushi mit Fisch usw. ist meist die mögliche Infektion der werdenden Mama und damit evtl. eine Übertragung über die Plazenta auf das ungeborene Baby mit Listeriose oder Toxoplasmose.


Ich habe die aktuellsten Statistikdaten herausgesucht, denn beide Erkrankungen sind meldepflichtig und werden an das Robert-Koch-Institut gemeldet.


Auswertung 2019:

- Die Gesamtzahl aller gemeldetn Listeriose Fälle beträgt 591 Erkrankungen. Am häufigsten betroffen sind Männer über 80 Jahre. Es wurden 20! Listeriose Erkrankungen bei Schwangeren gemeldet. 2019 lag die Geburtenanzahl bei 778.100. Damit sind 0,0026% der Schwangeren an Listeriose erkrankt.


- 18 gemeldete Fälle, bei denen Toxoplasmose auf das ungeborene Baby übertragen wurde. Also gemessen an der Gesamtgeburtenrate von 778.100 Babys eine Quote von 0,000455%. Die Infektionszahlen sind in den letzten 15 Jahren stabil auf niedrigem Niveau.



Es gibt aufgrund der Infektionszahlen keine Veranlassung auf genannte Lebensmittel zu verzichten. Eine gute Hygiene in Küche, Kühlschrank und die allgemeinen Umgangsempfehlungen mit Nahrungsmitteln sind völlig ausreichend. Essen darf auch in der Schwangerschaft lustvoll und zum Genießen sein.



Quelle: Jahresreport Robert-Koch-Institut 2019


Listeriose S. 166

Toxoplasmose S. 227

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